In Ludwigsburg, in der Nähe des Spiellokals.
Ist Schach eine darstellende Kunst?

Kreisklasse Ludwigsburg, 2012-09-16

Bei schönstem Spätsommerwetter begann am 16. September für die erste Freiberger Mannschaft der Start in die Saison 2012–2013. Und es ging gleich gegen einen der Aufstiegsaspiranten. Wir fuhren allerdings in Bestbesetzung nach Ludwigsburg, während bei den Gastgebern zwei Stammspieler fehlten.

Nach zweieinhalb Stunden waren die ersten beiden Partien entschieden. Carsten Wübbens an Brett 6 unterlag seinem stark und sehr schnell spielenden Gegner. Doch erfreulicherweise konnte Wolfgang Hägele umgehend den Ausgleich herstellen, ein sehr schöner Erfolg für ihn. Danach steuerte Andrej Baric an Brett 3 einen halben Punkt gegen einen um über 200 DWZ-Punkte stärkeren Kontrahenten bei!

Nach knapp 4 Stunden endete die Partie an Brett 1 mit remis. Martin Recker hatte einen Bauern geopfert, bekam auch etwas Angriff und schließlich den Bauern zurück, doch nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt standen aber Sedat Baydar an Brett 8 und Matthias Steinhart an Brett 4 bereits auf Gewinn. Den nächsten Sieg, im Endspiel mit Matt durch einen Läufer, steuerte jedoch Michael Beckenkamp an Brett 2 bei. Auf Matthias vollen Punkt, der souverän herausgespielt wurde, mussten wir noch eine viertel Stunde warten. Danach endete auch Sedats Partie mit einem Matt. Doch leider war es der Ludwigsburger, der sich freuen durfte, weil er die völlig verlorene Stellung durch einen Leichtsinnsfehler des Gegners glücklich gewann.

Alexander Widmaier hatte zu diesem Zeitpunkt nach wechselvollem Partieverlauf eine Figur weniger, allerdings gegen zwei verbundene Freibauern. Doch er behandelte sein Endspiel souverän und konnte schließlich den ersehnten letzten halben Punkt zum 4½:3½-Endstand beisteuern.

Text: Martin Recker
Foto: Michael Beckenkamp